28.03.2001 "Dicke Bretter muss man länger bohren"
 

Stadträte übergeben Unterschriften zum Stadtring

Am Dienstag überreichten Wolfgang Scheller und Rudolf Metzler Stadtbaurat Christian Baumgart 1046 Unterschriften, mit denen die beiden Stadträte der CSU ihren Antrag bei der Stadtverwaltung untermauern wollen, rücksichtsloses und Verkehr gefährdendes Verhalten auf dem Stadtring durch geeignete Maßnahmen einzudämmen.

Unter dem Motto "Unser Stadtring ist keine Autobahn" wurden die Unterschriften gesammelt. Die Stadträte wollen, dass für Lkw auf dem Stadtring ein Überholverbot in beiden Fahrtrichtungen ausgesprochen wird. Metzler: "Immerhin hatten wir im letzten Jahr dort einen Toten." Im Jahr 2000 verursachte ein Lastwagenfahrer einen Unfall, bei dem eine Frau zu Tode kam.

Schon jetzt bestünde eine Rechtsfahr-Regelung Lastwagen, die jedoch von den meisten missachtet würde. Deshalb wird auch für eine schärfere Überwachung des Stadtrings durch die Polizei plädiert, ebenso wie für eine Dauerradarmessung in beiden Fahrrichtungen. Außerdem solle das Nachtfahrverbot für Lkw stärker überwacht werden.

"Der Stadt ist klar, dass auf dem Stadtring eine große Zahl von Durchgangsverkehr fährt. Aber der Ring ist eine Hauptverkehrsader. Die Stadt lebt auch vom Schwerlastverkehr", erläuterte Baumgart die Haltung der Stadt. Ihm sei aber auch klar, dass Handlungsbedarf bestünde, entsprechende Vorlagen seien für den nächsten Sitzungszyklus geplant. Soweit machbar, wolle die Stadt im Rahmen des Möglichen Abhilfe schaffen. Da es sich beim Stadtring jedoch um eine Bundesstraße handelt, müssten weitere Schritte mit übergeordneten Behörden abgestimmt werden. Eine stationäre Radarbrücke hält Baumgart jedoch für wenig hilfreich. Er sieht das Verhältnis von Kosten und Nutzen nicht gewahrt. Jegliche zukünftige Maßnahmen müssten auch rechtlich abgesichert sein. Der Stadtbaurat sieht großräumiger Maßnahmen als probates Mittel den Verkehr auf dem Stadtring zu verringern: "Es muss nach einer überregionalen Lösung gesucht werden. Ich bin dem Freistaat dankbar für eine Machbarkeitsstudie zur Entwicklungsachse westliches Unterfranken."

Scheller und Metzler wollen ihrer Unterschriftensammlung weitere Aktionen im Frühjahr folgen lassen. "Dicke Bretter muss man länger bohren", so Scheller.

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