27.03.2001

1046 Unterschriften gegen Durchgangsverkehr am Stadtring

 

CSU-Stadträte Metzler und Scheller übergeben Liste an Stadtbaurat Baumgart

Genau 1046 Anlieger des Stadtrings haben sich seit Anfang November an der Unterschriftenaktion beteiligt, mit der die CSU-Stadträte Wolfgang Scheller und Rudolf Metzler einen neuen Versuch unternommen haben, gegen den zunehmenden Durchgangsverkehr auf der viel befahrenen Verkehrsachse vorzugehen.

Metzler und Scheller übergaben die bisher gesammelten Unterschriften am Dienstag an Stadtbaurat Christian Baumgart. Bei ihm rannten sie mit ihrer Forderung nach einer Verringerung der Belastung vor allem durch den überörtlichen Schwerlastverkehr offene Türen ein: "Wir wollen im Rahmen des rechtlich Zulässigen so schnell wie möglich Abhilfe schaffen", versprach Baumgart.

Metzler und Scheller fordern auf dem gesamten Stadtring in beiden Fahrtrichtungen ein Überholverbot für LKW, außerdem eine Dauer-Radarmessung und eine bessere Überwachung des Nachtfahrverbots durch die Polizei. Ein entsprechender Antrag liegt bereits bei der Verwaltung. Ziel sei es vor allem, den "Europa-Durchgangsverkehr", der den Stadtring als Abkürzung zwischen den Autobahn-Anschlussstellen bei Heidingsfeld und Estenfeld benutze, zu verringern, sagte Scheller. Der zunehmende Schwerlastverkehr bedeute nicht nur eine enorme Belastung für die Anwohner, sondern auch für die Würzburger Brücken, die "teilweise schon sehr gefährdet" seien. Auch die regelmäßigen Überholmanöver der großen Laster sind den CSU-Stadträten ein Dorn im Auge. "Kaum einer hält sich an das Tempolimit", so Scheller.

Rudolf Metzler ist als Bewohner der Kantstraße selbst von den Lärm- und Abgasbelastungen betroffen, betonte aber ausdrücklich, nicht aus Eigennutz zu handeln: "Ich setze mich für die vielen Menschen ein, die dort mit mir wohnen. Es gibt im Bereich des Stadtrings schon Wohnungen, die wegen der Lärmbelastung nicht mehr zu vermieten sind." Die jetzt vorgelegten Unterschriften sollen nur der Anfang sein, weitere Listen werden folgen.

"Wir müssen tun, was wir können", sagte Baumgart. Wer den Stadtring als Abkürzung benutze, sollte sich wenigstens an die Verkehrsregeln halten, betonte der Baureferent. Der Schwerlastverkehr in die Stadt hinein müsse aber möglich bleiben. Weil die Stadt für die Hauptverkehrsstraße Stadtring nicht alleine zuständig ist, soll zusammen mit dem Straßenbauamt, der Polizei und der Regierung von Unterfranken nach gemeinsamen Lösungen gesucht werden.

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